Gedanken zu Zielgruppe und Forschungs-Objekt
Oct 02, 2020
Für das dritte und vierte Semester ist Forschung angesagt, siehe dazu Researchplan 2020. Gemäss dem Plan brauche ich dazu eine handvoll Teilnehmer*innen mit welchen ich durch ethnografische Methoden arbeiten kann, sowie den Fokus auf eine Technologie.
Ich habe mich schlussendlich für Sprachassistentinnen entschieden. Primär geht es jene Produkte, welche materialisiert zu Hause oder im Büro zu finden sind - Amazons Alexa, Google Home oder Apples HomePod und weitere. Die Marke oder das Model spiel derzeit keine Rolle. Eventuell kann um virtuelle Sprachassistentinnen auf dem Smartphone erweitert werden, sofern diese innerhalb einer Verbindung mit einem spezialisierten Gerät gebraucht werden.
Gründe für diese Entscheidung
- Sprachassistent*innen sind ein reines Luxusprodukt. Sie nehmen keine existentielle Rolle, wie jetzt Smartphones aber auch keine rein unterhaltende oder nebensächliche Rolle, wie kabellose Kopfhörer, ein. Da sie auch einfach herzustellen und relativ günstig sind, ist die Gefahr gross, dass rasch ein neues Model ein altes ablöst.
- Das Design der derzeitigen Modelle ist so uniform wie das der Smartphones. Es gibt keine markanten Unterschieden zwischen Marken und Modellen. Sie sind eher unauffällig gehalten, was wohl der Integration in Haushälte zudienlich ist (Hypothese)
- Sie sind die Mediationsstelle zwischen einem Haushalt/Bürogemeinschaft und dem Ökosystem der jeweiligen Marke und fügen sich so viel eher als Individualtechnologien in soziale Gefüge ein.
- Interaktion mit dem Gerät beruht auf wenigen Berührung und hauptsächlich dem Sprechen und Zuhören. Dieser Akt der menschlichen Kommunikation mit einem Objekt dient dem Zweck der Untersuchung animistischer Tendenzen zu.
Zielgruppe Teilnehmer*innen
Die Zielgruppe der ethnografischen Methoden leiten sich vom Forschungsobjekt ab. Da Sprachassistent*innen quasi eine Luxustechnologie ist, wird sie sich auch eher in Haushalten der Mittelschicht finden, welche die Finanzen, Zeit und Lust haben mit einer aufkommenden Technologie zu experimentieren. Die Technologie ist in der Schweiz bei weitem nicht so verbreitet wie zum Beispiel in den USA, wo Geräte wie Amazons Alexa schon öfters zum Alltag gehören.
Es wird versucht eine gesunde Mischung zwischen Geschlechtern und Haushaltsgrössen in der Sampling-Gruppe zu finden. Die User sollten Übung haben und die Sprachassistent*innen oft brauchen, im besten Falle mehrmals die Stunde. Ein weiteres Augenmerk wird auf die Spiritualität und die Religion der User gelegt um sicher zu stellen, dass die gesammelten Daten vergleichbar sind.